Herz- & Gefäß-Erkrankungen

Das Herz ist unser zentrales Organ als wahres Wunderwerk und es ist offensichtlich kein Zufall, dass es in unserer Körpermitte liegt. Das Herz ist eng mit unseren Gefühlen verbunden, was in zahlreichen Weisheiten und Redewendungen sichtbar wird. Leider ist das Herz anfällig für viele Funktionsstörungen. Erkrankungen des Herz-Kreislaufsystems sind die häufigste Todesursache in der westlichen Welt.

Schulmedizin versus Naturheilmedizin

Die Schulmedizin hat zahlreiche Medikamente und phantastische Möglichkeiten Herzkrankheiten zu behandeln. Aber auch die Naturheilkunde hat ein großes Repertoire zur ursächlichen Unterstützung bei Herz- und Gefäßkrankheiten, was eher wenig bekannt ist. Vor allem aber kann die Naturheilmedizin viele Wege zur Vorbeugung und Verhinderung von Herz- und Gefäßkrankheiten aufzeigen, die weit häufiger genutzt werden sollten.

Beeindruckende Leistung des Herzens

  • es schlägt 60-80 mal in der Minute
  • 100.000 mal am Tag
  • 36 Millionen mal im Jahr
  • 2,5 Milliarden mal in 70 Jahren Leben
  • es pumpt 80 ml Blut pro Schlag
  • 5 Liter in der Minute
  • 336 Liter in einer Stunde
  • 7.200 Liter am Tag
  • 2,5 Millionen Liter im Jahr
  • 180 Millionen Liter in 70 Jahren Leben [1]

Man sieht nur mit dem Herzen gut.
Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.

A
ntoine de Saint-Exupery

Das Herzgehirn

Dabei ist das Herz weitaus mehr als eine einfache Pumpe. Im Herzen gibt es ein eigenes unabhängiges Nevensystem mit über 40.000 Neuronen/Nervenzellen, das sogenannte Herzgehirn. Das Herz kommuniziert mit dem Gehirn auf vier Wegen:

  • neurologisch über das Nervensystem
  • biochemisch über Hormone und Botenstoffe
  • mechanisch durch Pulswelle im Blutstrom
  • elektromagnetisch durch elektrische Signale, die bei der Kontraktion des Herzens entstehen und über das elektromagnetische Feld des Herzens übermittelt werden.

Das Herz als Hormondrüse

1983 wurde das Herz als Hormondrüse entdeckt. Diese Hormone (ANP + BNP) wirken auf Blutgefäße, Nieren, Nebennieren und viele regulative Gehirnregionen. Auch bilden Herzzellen die Katecholamine Noradrenalin und Dopamin. Das Herz kommuniziert die Informationen über den Vagusnerv (Parasympathikus) an den Thalamus und die Amygdala, wobei der Thalamus die Informationen an die Gehirnzentren weiterleitet. In der Amygdala werden emotionale Erinnerungen verarbeitet. Die Zellen der Amygdala arbeiten sogar synchron mit dem Herzschlag.

Zu einem vollkommenen Menschen
gehört die Kraft des Denkens,
die Kraft des Willens,
die Kraft des Herzen.
L. Feuerbach

Herzraten-Variabilität

Diese Zusammenhänge machen die enorme Bedeutung über das Zusammenwirken von Herz, Gehirn, Emotionen sowie dem Zentralen Nervensystem mit Sympathikus (Gaspedal) und Parasympathikus (Bremspedal) sowie bezüglich der Herzraten-Variabilität (Herzfrequenz) deutlich. Damit ist der Abstand von einem Herzschlag zum nächsten gemeint. Die Herzraten-Variabilität ist ein Indikator für Gesundheit und Wohlbefinden. Größere Schwankungen sprechen für eine höhere Regulationsfähigkeit des Organismus und damit für eine stärkere Lebensenergie; eine geringe Variabilität bedeutet ein erhöhtes Krankheitsrisiko.

Das schwierigste am Leben ist es,
Herz und Kopf dazu zu bringen, zusammenzuarbeiten.
In meinem Fall verkehren sie noch nicht mal
auf freundschaftlicher Basis.
Woody Allen

90.000 km Blutgefäße

Das Herz steht zudem in enger Beziehung zu anderen Organen wie Lunge, Nieren, Nebennieren, Schilddrüse, Hypophyse und Blutgefäßen. Das Herz kann nur optimal leistungsfähig sein, wenn auch die 90.000 Kilometer Gefäße im ganzen Körper in einem guten bis optimalen Zustand sind. Das dies leider häufig nicht der Fall ist, lässt sich daran ablesen, dass Herz/Kreislauf-Krankheiten die häufigste Todesursache darstellen. Am Anfang stehen häufig Gefäßbelastungen sowie Gefäßkrankheiten und in der Folge dann Herzkrankheiten.

Unser Gehirn wiegt 1,5 Kilo
hat 150 000 Kilometer Blutgefäße
enthält mehr Nervenzellen als die Milchstraße Sterne zählt,
ist das fettreichste Organ im Körper,
könnte gerade jetzt leiden, ohne dass wir es ahnen.
David Perlmutter


Die Bedeutung der Mitochondrien für unsere (Herz)-Gesundheit

Der eigentliche Ort unserer Energiegewinnung befindet sich im Innern der Zellen in den Mitochondrien, unseren Energiekraftwerken. In den meisten Zellen sind weit über 1.000 dieser Energiekraftwerke enthalten. Je höher der Energiebedarf der Zellen, desto höher ist die Anzahl der Mitochondrien. So sind in den Nervenzellen rund 5.000, im Herzen über 20.000 und in der weiblichen Eizelle 120.000 Minikraftwerke enthalten.

Der Durchmesser von Mitochondrien beträgt nur zwei Mikrometer, die ungefähre Größe eines Bakteriums. Über eine Kaskade von Enzymprozessen wird innerhalb der Mitochondrien das ATP = Adenosintriphosphat hergestellt, das die eigentliche Speicherform von Energie ist, die dem Körper und seinen Organen zur Verfügung steht. Ohne ATP ist kein Stoffwechselprozess möglich.

ATP-Adenosintriphosphat

In unseren Zellen haben wir insgsamt nur etwa 35 Gramm ATP zur Verfügung. Dies wird dann am Tag rund 2.000 mal auf- und wieder abgebaut. Der Mensch produziert im Laufe des Tages ungefähr sein eigenes Körpergewicht an ATP, das nicht gespeichert werden kann, so dass der Vorrat gerade mal für 5 Sekunden reicht. Die Energiegewinnung erfolgt über diverse Enzymkomplexe, die eine Reihe von Mikronährstoffen benötigen, vor allem Coenzym Q 10, Magnesium, L-Carnitin und Fettsäuren.

ATP & Alterung

Bedeutsam ist, dass zwischen dem 65. und dem 75. Lebensjahr der ATP-Pool gegenüber dem von jungen Menschen um die Hälfte absinkt, wodurch die Alterung fortschreitet. Dieser sich selbst verstärkende Energiemangel liegt bei allen degenerativen Erkrankungen vor, die mit dem Altern in Verbindung gebracht werden. [8]

Regelmäßiges Ausdauertraining
wirkt der altersbedingten Gewichtszunahme und Sarkopenie*

sowie der mitochondrialen Dysfunktion entgegen
und unterbricht die Kettenreaktion
aus oxidativem Stress und Entzündung.
[10]
H.P.  Friedrichsen

*Abbau der Muskelmasse und Muskelkraft

Übersäuerung der Herzmuskeln

Das Herz produziert und verbraucht etwa sechs Kilogramm ATP pro Tag. Kann die Sauerstoffversorgung des Herzens den Bedarf nicht decken, verursachen energetisch ungenutzte Protonen eine Übersäuerung (Azidose) des Muskelgewebes. Kommen Stressreaktionen hinzu, steigt der Sauerstoffbedarf bei schon vorliegendem Sauerstoffmangel noch weiter an, wodurch sich die Übersäuerung noch verschärft. Der energiehungrigen Herzmuskelzelle droht der Azidosetod. Azidose verusacht beispielsweise den bei Angina pectoris typischen Brustschmerz.

Fällt die aerobe Energiegewinnung mit Sauerstoff aus, steigt der Körper um auf Nutzung von Zucker (Glukose) und den Zuckerspeicherstoff Glykogen um. Dadurch wird die Azidose bekämpft und der Zelltod durch Herzinfarkt verhindert. Allerdings wird bei anaerober Energiegewinnung Pyruvat mit Protonen zu Lactat (Milchsäure) verstoffwechselt. Als Gradmesser der Übersäuerung im Gewebe dient der pH-Wert. Aus Tierversuchen weiß man, dass Stophantin die Lactat-Nutzung im Herzmuskel verbessert. Auch ist bekannt, dass Strophantin die Blutkonzentrationen von Lactat bei Herzinsuffizienz-Patienten verbessert. Zur Ausleitung der Milchsäure gibt es ein gut wirksames isopathisch-homöopathisches Mittel aus der Sanum-Enderlein-Therapie.

Das Herz eines Menschen
ist nie so beugsam wie sein Geist.
Alphonse de Lamartine

ATP-Bildung

Die ATP-Bildung kann mit verschiedenen Nährstoffen gezielt unterstützt werden. So konnte in der bekanntesten Ribose-Studie am Klinikum Großhadern mit Herzpatienten gezeigt werden, dass sich die ATP-Produktion verzehnfachte, die Herzleistung deutlich anstieg und selbst infarktgeschädigte Herzmuskelzellen sich wieder regenerierten. Idealerweise sollen aber mehrere Mittel miteinander kombiniert werden und vor allem bestehende Nährstoffdefizite ausgeglichen werden.

ATP & Mitochondriale Aktivität

Der ATP-Gehalt kann im Labor intrazellulär festgestellt werden. Ferner kann im ATP-Belastungstest die ATP-Konzentration und die Regenerationsfähigkeit der Mitochondrien in unterschiedlichen Belastungssituationen ermittelt werden. Die ATP-Messung in den Leukozyten spiegelt die ATP-Konzentration in den Muskelzellen wieder.

Zusätzlich kann über die Untersuchung „Mitochondriale Aktivität“ festgestellt werden, wie viele Mitochondrien intakt bzw. geschädigt sind. Die geschädigten Mitochondrien können wiederum in reversibel bzw. irreversibel geschädigt differenziert werden. Auf dieser Basis kann dann mit spezifischen Mitteln und Aktivitäten die Bildung neuer Mitochondrien unterstützt und der Erfolg der Therapie mit einer Kontrolluntersuchung verfolgt werden.

Risikofaktoren für Herz-Gefäßerkrankungen

  • Erhöhte Cholesterinwerte – vor allem LDL und Triglyzeride
  • Chronische & stille Entzündungen
  • Gefäßentzündung
  • Arteriosklerose
  • Bluthochdruck
  • Rauchen
  • Homocystein
  • Lipoprotein (a)
  • Stress

Der Mensch ist so jung
wie seine Blutgefäße.
S. Siebrecht

Arteriosklerose

Arteriosklerose steht in der Regel am Anfang jeglicher Gefäß- und Herzprobleme. Die Arteriosklerose ist auch bekannt unter der Bezeichnung „Arterienverkalkung“. Die Wissenschaft hat folgende Hypothesen der Entstehung aufgestellt:

  1. Der Körper versucht innere Verletzungen der Arterienwand abzudichten durch Zellwucherung und Einlagerung von Blutgerinnseln, Blutfetten und Kalk. Diese Verletzungen können durch mechanische Reize entstehen, aber auch durch Bakteriengifte, Viren oder Immunreaktionen.
  2. LDL wird oxidiert und von Makrophagen (Fresszellen) gefressen, die sich dann in der Arterienwand festsetzen, diese verdicken und sog. Schaumzellen bilden. Gleichzeitig kommt es dabei zu entzündlichen Prozessen mit verstärkter Bildung von Zytokinen.

Gefäßverkalkungen und arterioskletorische Verengungen, Stenosen, sind an sich noch nicht lebensbedrohlich. Bei einer Verengung der Herzkranzgefäße können sie unter körperlicher Belastung zu einer Angina Pectoris (Brustschmerz) führen. Verkalkungen der Arterien in Armen und Beinen führen zur sogenannten peripheren Verschlusskrankheit (pAVK).

Ursachen

  • Rauchen
  • regelmäßiger Alkoholgenuss (mehr als 1-2 Drinks/Tag)
  • Zucker
  • raffinierte Mehle (Weißmehl) und daraus hergestellte Getreideprodukte
  • langkettige, gesättigte Fettsäuren
  • raffinierte, industriell hergestellte Pflanzenöle (Transfettsäuren)
  • Industrienahrungsmittel, die AGE’s (Advanced Glycation Endproducts) enthalten
  • Energiedichte Industrienahrungsmittel
  • verarbeitete Fleisch- und Wurstwaren [10]

Herz-/Gefäßfördernde Nahrung

  • frische Nahrungsmittel
  • Vollkornprodukte
  • frischen Fisch
  • Nüsse, Oliven, unbelastete Eier
  • Milchprodukte
  • frisch gepresste Pflanzenöle
  • wenig Fleisch
  • wenig Wein [10]

Mögliche Symptome

  • Brustschmerz am Herzen
  • Luftnot bei Belastung
  • Durchblutungsstörugnen an den Beinen mit Schmerzen beim Gehen
  • Impotenz aufgrund der Verkalkung der Beckenarterien bei Männern
  • Sehstörungen bei Verkalkungen der Augenarterien
  • Vorübergehende Erblindung
  • kurze Desorientiertheit
  • Gedächtnisstörungen durch kurzfristige Durchblutungsstörungen im Gehirn

Gefäßentzündung: Lipoprotein-assoziierte Phospholipase A2 (Lp-PLA2) 

Das Enzym Lp-PLA2 wird in athero-sklerotischen Plaques von fettbeladenen Makrophagen (Schaumzellen) gebildet. Von dort gelangt es ins Blut, wo es an Lipoproteine gebunden zirkuliert. In der Gefäßwand spaltet Lp-PLA2 Phospholipide zu Phosphatdylcholin und oxidiert Fettsäuren. Diese fördern die Expression von proatherogenen Adhäsionsmolekülen auf dem Endothel, was wiederum die Einwanderung von Makrophagen und die Schaumzellbildung und somit die Sekretion von Lp-PLA2 fördert [2]

Bluthochdruck

Bluthochdruck zählt zu den am weitest verbreiteten Zivilisationskrankheiten. Jeder Zweite über 50-jährige soll davon betroffen sein und selbst immer mehr junge Menschen haben einen deutlich erhöhten Blutdruck. In Deutschland gibt es 20 Millionen Bluthochdruckpatienten mit steigender Tendenz.

Ein chronisch erhöhter Blutdruck kann viele Krankheiten auslösen wie Schlaganfall, Herzinfarkt, Herzschwäche (Herzinsuffizienz), Niereninsuffizienz, Durchblutungstörungen der Beine und der Augen.

Mögliche Symptome

  • Schwindel
  • Kopfschmerzen
  • Hochroter Kopf
  • Sehstörungen
  • Leichte Bewusstseinsstörungen
  • Schweißausbrüche
  • Nasenbluten
  • Ohrensausen
  • Allgemeine Unruhe
  • Übelkeit
  • Atemnot
  • Oft auch ohne Symptome

Der Verstand kann uns sagen,
was wir unterlassen sollten,
aber das Herz kann uns sagen,
was wir tun müssen.
Joseph Joubert

Herzrhythmusstörungen

Sofern Herzrhythmusstörungen nicht angeboren sind stellen diese meist das Symptom anderer Grunderkrankungen des Herzens dar wie koronare Herzkrankheit (KHK), einer Herzklappen- oder Herzmuskelerkrankung.

Weitere Ursachen

  • gestörter Elektrolythaushalt (z.B. Kalium oder Magnesiummangel) durch Entwässerungsmittel, exzessive Saunagänge oder eines Durchfalls
  • Eisenmangel
  • Schilddrüsenüberfunktion, Schilddrüsenunterfunktion
  • Medikamente, Nebenwirkungen
  • Genussgifte wie Alkohol, Nikotin, Koffein, Energie-Drinks, Cola
  • Amphetamine, Drogen
  • Stress
  • Übersäuerung
  • Schlafmangel
  • Psychische Faktoren
  • Herzspezifische Angstneurose
  • Andere Ängste, Ärger
  • Virale und bakerielle Infektionen
  • Körperliche Überforderungen
  • Natürliche Alterungsprozesse
  • Histaminose, Histaminintoleranz
  • Wirbelverschiebungen
  • Darmstörungen – Roemheld-Syndrom – Blähungen
  • Elektrosmog & Strahlung (Mobilfunk, DECT-Telefone, WLAN, Bluetooth, Bildschirmarbeit, Handy, Wecker mit roten Ziffern)

Es gibt kein Antiarrythmikum *
welches so deutlich das Leben von
an Herzrythmusstörungen erkrankten Menschen erhält
wie Omega-3-Fettsäuren –
noch dazu praktisch ohne Nebenwirkungen.
Dr. Volker Schmiedel, ehemals Habichtswaldklinik Kassel

* Medikament zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen

Langsame (bradykarde) Herzrhythmusstörungen 

Ursache kann eine Herzmuskelentzündung sein z.B. durch eine Streptokokken-Angina, eine verschleppte Grippe oder eines Scharlachs. Ferner Verengungen der Koronargefäße oder Herzklappenfehler.

Symptome

  • Schwindel
  • Schwäche
  • Sehstörungen
  • Ohnmacht

Schnelle (tachykarde) Herzrhythmusstörungen

Hierbei können Vorhofflattern und Vorhofflimmern auftreten, ausgelöst durch Einflüsse des vegetativen Nervensystems, Herzklappenfehler, Herzmuskelentzündungen, Klappenerkrankungen. Bluthochdruck oder Schilddrüsenüberfunktion. Auch kann dies auftreten bei Ruhe im Urlaub oder am Wochenende bzw. nach Alkoholgenuss. Das Vorhofflimmern ist in der Regel nicht lebensbedrohlich, oft wird es nicht einmal bemerkt, sollte aber ärztlicherseits abgeklärt werden. Vorhofflimmern kommt bei Männern deutlich häufiger vor als bei Frauen.

Symptome

  • Plötzlicher Leistungsabfall
  • Schwäche
  • Müdigkeit
  • Manchmal Luftnot
  • Starke Angstgefühle vor Herzinfarkt/Schlaganfall

Der Kummer, der nicht spricht,
nagt leise an dem Herzen, bis es bricht.
William Shakespeare

Herzinsuffizienz / Herzschwäche

Auch das Herz kann mit dem Alter ermüden oder überlastet werden durch degenerative, virale oder bakterielle Entzündungen, Herzklappenschäden, Schilddrüsenüberfunktion, aber auch durch emotionalen Stress, wodurch sich eine Herzschwäche bzw. Herzinsuffizienz entwickeln kann.

Durch die Herzinsuffizienz ist die Herzmuskulatur so geschwächt, dass das Organ nicht mehr ausreichend Blut aus den Kammern in den Körper pumpen kann und es zu einem Blutrückstau kommt.

Der Körper reagiert dann mit verstärkter Bildung der Stresshormone Adrenalin und Noradrenalin, was zu einer Engstellung der Gefäße führt und das Herz stimuliert schneller und kräftiger zu schlagen. Um den Blutdruck zu erhöhen wird mehr auf die Gefäßwände drückendes Wasser im Gewebe eingelagert, weil die Nieren Wasser zurückhalten. Aber auch das belastet wiederum das Herz, wodurch ein doppelter Teufelskreis entsteht und sich das Herz zunehmend erschöpft, wenn keine Behandlung erfolgt.

Klassifikation der Herzinsuffizienz

NYHAI
Keine körperlichen Symptome, weder in Ruhe noch unter Belastung

NYHA II
Leichte Symptome bei alltäglicher körperliche Belastung: Erschöpfung, Herzrhythmusstörungen, Atemnot, keine Beschwerden in Ruhe

NYHA III
Höhergradige Symptome bei geringer körperlicher Belastung, Erschöpfung, Herzrythmusstörungen, Atemnot, Nierenschwäche, Blutarmut

NYHA IV
Symptome bei jeder körperlichen Aktivität und in Ruhe (z.B. bei Bettlägerigkeit)

Entstehungsmechanismen der Herzinsuffizienz

Fehlfunktionen des Herzens werden durch eine Fehlregulation des autonomen (vegetativen) Nervensystems verursacht. Hierbei ist das Zusammenspiel von Sympathikus und Parasympathikus in Richtung einer anhaltenden Stessreaktion verändert.

  • Überaktivierung des Sympathikus und Hemmung des Vagus sind mit einer erhöhten Sterblichkeit an Herzerkrankungen assoziiert.
  • Erhöhte Spiegel von Stresshormonen im Blut stehen in engem Zusammenhang mit dem Schweregrad der Herzinsuffizienz und einer schlechten Prognose.
  • Überaktivierung des Sympathikus und erhöhte Spiegel von Stresshormonen im Blut erhöhen exzessiv die Stoffwechselaktivität und den Sauerstoffverbrauch im Herzmuskel.
  • Die mangelhafte Energiegewinnung in den Mitochondrien von Herzmuskelzellen verursacht Azidose (Ansäuerung), was zur schlechteren Blutversorgung führt, da die Kontraktionsfähigkeit beeinträchtigt ist.
  • Ist die Energiegewinnung aus Sauerstoff erschöpft, wird auf anaerobe Energiegewinnung umgestellt, um die Herzfunktion zu erhalten: Glukose, Glykogen und Lactat sind dann die primären Energielieferanten.
  • Quabain/Strophantin beeinflusst diese Pathomechanismen günstig [3]

Die herzwirksame Substanz Strophantin bietet große Vorteile für Herzpatienten. Der Wirkstoff aus der Natur, der in Maiglöckchen oder in Meerzwiebeln vorkommt, hat ein breites Anwendungsfeld: Angina pectoris, koronare Herzkrankheit, Behandlung und Vorbeugung des Herzinfarkts sowie die Therapie von akuter und chronischer Herzinsuffizienz. [4]

Wirkungen von Strophantin

  • Strophantin hat Sympathikus-hemmende und Vagus-stimulierende Eigenschaften
  • Strophantin senkt die Stresshormonspiegel im Blut
  • Strophantin verbessert die Energieversorgung des Herzmuskels: Aktivierung der Insulin-Sekretion, Aktivierung des Zuckerstoffwechsels, Stimulation der Glykogensynthese, Verbesserung der Lactat-Nutzung.

Neue Studien zeigen, dass Strophantin
teure Lipidsenker und Betablocker
überflüssig machen kann.
E.J. Wormer

Herzschwäche geht mit Verlust wichtiger Darmbakterien einher

Schon länger ist bekannt, dass bei einer Herzschwäche der Darm schlechter durchblutet, die Darmwand verdickt und durchlässiger ist (Leaky Gut), wodurch Bakterien und bakterielle Bestandteile ins Blut gelangen können. Auch ist Wissenschaftlern bekannt, dass bei anderen Zivilisationskrankheiten wie Diabetes mellitus Typ 2 die Zusammensetzung der Darmbakterien verändert ist.

Ergebnisse neuer Studien zu Darmbakterien bei Herzschwäche

Ergebnisse einer neuen Studie zeigen, dass Patienten mit Herzschwäche eine signifikant verringerte Vielfalt (Diversität) von Darmbakterien aufwiesen als gesunde Probanden und einzelne wichtige Bakterienfamilien stark reduziert sind. Die Frage nach Ursache und Wirkung ist noch nicht eindeutig geklärt. Bei Herzschwäche sollen hauptsächlich Bakterien der Gattungen Blautia und Collinsella vermindert sein sowie zwei bislang unbekannte Gattungen, die zu den Familien Erysipelotrichaceae und Ruminococcaceae gehören. Andere Forschungsarbeiten belegten, dass Blautia Entzündungen eindämmt, ebenso wie Faecalibacterium. Da Herzschwäche von einer chronischen Entzündung begleitet werde, sei eine Theorie, dass die Darmflora selbst die systemische Entzündung fördere. [5]

Begleitende Gefäßtherapie

Hinzu kommt, dass das Herz nur so gut arbeiten kann, wie es der Zustand der 90.000 km Blutgefäße dies zulassen, welche belastenden Faktoren störend einwirken wie oxidativer und nitrosativer Stress, Vitamin- und Mineralmängel, Darmzustand usw. Daher reicht es m.E. nicht alleine auf Strophantin zu setzen, sondern es sollten all die anderen möglichen Störfaktoren festgestellt und mit behandelt werden. Umso effektiver und nachhaltiger kann Strophantin wirken.

Symptome der Rechtsherzinsuffizienz

  • Flüssigkeitsverlagerung ins Gewebe
  • Wasseransammlungen in Unterschenkeln und Füßen
  • Je nach Stadium auch geschwollene Halsvenen
  • Wassersucht im Bauch (Aszites)
  • Gestaute Leber

Symptome der Linksherzinsuffizienz

  • Blut staut sich in die Lungengefäße zurück
  • Leistungsabfall
  • Atemnot mit hörbaren Rasselgeräuschen und Husten im späteren Stadium
  • Symptome verschlimmern sich im Liegen
  • Bläuliche Lippen
  • Schnell erschöpft und immer weniger belastbar

Bringt man durch eine stark erhöhte Zufuhr von EPA und DHA den HS-Omega-3- Index bei Patienten mit Herzinsuffizienz in den Zielbereich von 8-11 %, so sinkt die Herzfrequenz, die Herzfrequenzvariabilität steigt, die linksventrikuläre Funktion wird besser, eine Infarktgröße kleiner und Parameter der körperlichen Leistungsfähigkeit verbessern sich. [9]

Stress führt zur Überaktivität des Sympathikus 

Hauptursache der Herzinsuffizienz ist eine Störung des autonomen (vegetativen) Nervensystems, insbesondere die Überaktivität des Sympathikus. Die Anzeichen psychischer, emotionaler und körperlicher Stressreaktionen sind Nervosität und Erregung, Angst, ansteigender Puls und Blutdruck, beschleunigte Atmung. Dies bewirkt die vermehrte Ausschüttung von Stresshormonen wie Adrenalin, Noradrenalin und Cortisol und stellt einen grundlegenden Überlebensmechanismus dar.

Herzinsuffizienz-Patienten sind im Dauerstress. Sie haben einen zu hohen Sympathikotonus und einen zu niedrigen Vagotonus. Die bekannten Risikofaktoren wie Übergewicht, Rauchen, Bluthochdruck sowie Depression, Angst und chronische Stresszustände sind ebenfalls mit erhöhter Sympathikusaktivität verbunden. Durch Stress wird das Herz geschädigt, weil der Sauerstoffbedarf und -verbrauch ansteigt, Fettsäuren freigesetzt werden und die Energiegewinnung in den Mitochondrien durch Stresshormone gestört wird. Es fallen viele Protonen an, der pH-Wert sinkt und es droht der Azidosetod der Herzmuskelzelle. Durch die Stresshormone des sympathischen Nervensystems kommt es zu einer Sympathikusaktivierung mit flacher schneller Atmung, Beschleunigung des Herzschlags, Erhöhung des Blutdrucks und Schweißsekretion.

Durch Strophantin wird die Ausschüttung von Stresshormonen (Noradrenalin) gehemmt und der Vagus (Acetylcholin) aktiviert. Die herzkraftstärkende Wirkung von Strophantin ist bei intravenöser Anwendung stärker als wie bei oraler Gabe. Oral können begleitend pflanzliche, homöopathische oder spagyrische  herzkraftstärkende Mittel sowie entsprechende orthomolekulare Präparate eingesetzt werden.

Ein Herzinfarkt
ist vergleichbar mit einem Erdbeben.
Es kann Jahre dauern, bis es so weit ist,
und dann ohne Warnung zuschlagen.
Jedoch im Gegensatz zu einem Erdbeben
kann einem Herzinfarkt vorgebeugt werden. 
H. Wayne Howard

Herzinfarkt

Beim Herzinfarkt handelt es sich um einen akuten Gefäßverschluss mit nachfolgender Unterversorgung der Herzmuskelregion, die sonst durch das verschlossene Gefäß versorgt wird. Dadurch kommt es zu einem Sauerstoff- und Nährstoffmangel in den Herzmuskelzellen, die innerhalb kürzester Zeit absterben. Männer sterben bis zu viermal häufiger an einem Herzinfarkt. Erektionstörungen können in vielen Fällen durch eine verminderte Durchblutung des Penisgewebes entstehen, woraus sich ein erhöhtes Risiko für einen Herzinfarkt oder Schlaganfall entwickeln kann.

Hinweisende Symptome

  • Anhaltende Brustschmerzen
  • Druck- und Engegefühl hinter dem Brustbein, einschnürend
  • Austrahlung bis in die Arme (links häufiger als rechts), in die Schultern, den Kiefer, Unterbauch oder Rücken

Besonderheiten bei Frauen

  • Östrogen bietet wahrscheinlich einen gewissen Schutz vor Herzinfarkt
  • Mit zunehmendem Alter steigt jedoch auch ihre Gefährdung in besonderem Maße
  • Zwei Drittel der Frauen erleben einen Herzinfarkt ohne Brustschmerzen; klagen über:
  • Atemnotgefühl
  • Schlaflosigkeit
  • Müdigkeit
  • Abgeschlagenheit

Weitere Anhaltspunkte bei Frauen und Männern

  • Akut einsetzendes Schwächegefühl
  • Innere Unruhe
  • Luftnot
  • Todesangst
  • Kalter Schweiß
  • Übelkeit oder Erbrechen
  • Unregelmäßiger, sehr schneller (Tachykardie) oder auch sehr langsamer Puls (Bradykardie)

„Mit Omega-3-Fetten lässt sich das Risiko,
an einem Herzinfarkt zu sterben,
laut dem American Journal of Clinical Nutrition
um ca. 43 Prozent reduzieren.
Kombiniert man jedoch Vitamin E mit Omega-3-Fettsäuren
sinkt die Herzinfarktrate sogar um beachtliche 64 Prozent“.
[6]

Frauenherzen benötigen besonderen Schutz

Nach den Wechseljahren ist der Herzinfarkt bei Frauen mittlerweile die Nummer eins, noch vor Brustkrebs und Schlaganfall. Vor den Wechseljahren werden die meisten Herzinfarkte durch gefährliche Kombinationen aus Nikotinkonsum und Anti-Baby-Pille verursacht.

Besonders psychosoziale Faktoren wie dauerhafter, unbewältigter Stress, vor allem im familiären Bereich, belasten Frauen stärker als Männer. Daher sollten Frauen ganz besonders auf einen guten Schutz mit den Omega-3-Fettsäuren EPA und DHA achten, womit sie Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorbeugen können. Dadurch lässt sich das Risiko an einem plötzlichen Herztod zu versterben laut Studien um 50 % halbieren. [13]

Schlaganfall

Beim Schlaganfall (Apoplex) handelt es sich um einen plötzlich auftretenden Ausfall bestimmter Hirnfunktionen, weshalb man auch vom Hirnschlag spricht.

Die Betroffenen sind schlagartig mehr oder weniger handlungsunfähig, d.h. sie sind motorisch und oft auch sprachlich gelähmt, weil bestimmte Hirnbereiche nicht mehr steuernd einwirken können. Die Gefahr einen Schlaganfall zu erleiden steigt mit dem Alter, kann aber in jedem Alter auftreten, weshalb heute auch immer öfter jüngere Menschen betroffen sind.

Mögliche Ursachen

  • Unbehandelter Bluthochdruck
  • Die Pille bei Frauen in Verbindung mit Nikotin
  • Mangeldurchblutung
  • Arteriosklerotische Verengungen in Hals- und Hirngefäßen
  • Embolien
  • Vorhofflimmern/Herzklappenfehler
  • Herzinfarkt
  • Herzkatheter-Manipulationen
  • Gefäßverletzungen
  • Gerinnungsstörungen
  • Drogenkonsum

Symptome

  • Plötzliche Lähmungserscheinungen von Körperabschnitten oder Funktionen, häufig:
  • eines Armes
  • der Gesichtsmuskulatur
  • Sprachstörungen
  • akute Sehstörungen (Gesichtsfeldausfälle)
  • Bewusstlosigkeit

Der plötzliche Herztod

Ein Omega-3-Index von 4 % bedeutet ein 10-fach höheres Risiko für den plötzlichen Herztod im Vergleich zu einem Omega-3-Index von 8 %. Dazwischen gibt es eine konzentrationsabhängige Abnahme des Risikos.

Da Japaner hohe Spiegel von EPA und DHA im Blut haben ist in Japan der plötzliche Herztod mit 7,8 auf 100.000 Gesunde im Jahr praktisch unbekannt. In Europa dagegen liegt in einer Region mit einem Omega-3-Index von 3,3 % die Inzidenz (Häufigkeit) für einen plötzlichen Herztod bei 122 auf 100.000 Gesunde im Jahr, was eine 15,5-fache Inzidenz darstellt.

Daher ist der Omega-3-Index als Risikofaktor für den plötzlichen Herztod allen anderen bisher bekannten Risikofaktoren überlegen. [11]

Ein Lc-Omega-3-Index <4 gegenüber >8%
zeigt in einer Studie,
dass das Risiko für plötzlichen Herztod
über ein Zeitfenster von 17 Jahren
um 90 % vermindert ist. [12)

Vitamin D & plötzlicher Herztod

Eine Langzeituntersuchung an deutschen Bürgern ergab in 6/2008:

„…dass man ein um bis zu 200 Prozent höheres Risiko für tödliche Herz-Kreislauf-Erkrankungen hat, wenn die Vitamin D-Spiegel sehr niedrig sind!“

Weitere Auswertungen der gleichen Studie in 9+10/2008:

…dass bei niedrigem Vitamin D-Spiegel die Sterblichkeit durch Herzmuskelschwäche beziehungsweise Herzversagen und plötzlichem Herztod um 280 bzw. um 500 Prozent erhöht ist.

und

„Mit schlechtem Vitamin-D-Status ist auch das Hirninfarktrisiko um 33 Prozent erhöht.“ [7]

Psychische Ursachen bei Herzerkrankungen

Selbstverständlich gilt es bei den Ursachen für Herzerkrankungen auch an psychische Gründe zu denken. Dabei geht es vor allem um negative Emotionen wie Ärger, Konflikte, Dysharmonien und Stress, wodurch die Hormone und Neurotransmitter negativ beeinflusst werden, sich Ängste, Aggressionen und Depressionen entwickeln können. Über diesen Weg kommt es zu Schlafstörungen, Kopf- und Magenschmerzen, Allergien, Schulter-Arm-Syndromen bis hin zu Herzbeschwerden.

„Wenn Dir ein Unrecht geschieht
und du wehrst dich nicht,
machst du dich mitschuldig.“
Mahatma Gandhi

Stressbelastung & Risikofaktoren

Dauerhafte Stressbelastung wirkt vor allem über die Entwicklung von Risikofaktoren wie Alkohol, Rauchen, Übergewicht, Bewegungsmangel, Angst und Depressionen auf Herz und Kreislauf ein. In meinem Beitrag zum Thema „Neurostress“ habe ich diese Zusammenhänge ausführlich erläutert.

Psychokardiologie

„Ich weiß heute, dass unser Herz nicht nur eine Pumpe ist,
so wie wir es in der medizinischen Ausbildung lernen.
Als ein sogenanntes psychosomatischer Organ
reagiert es auf seelische Erschütterungen,
auf positiven oder negativen Stress.
Es schlägt den Takt des Lebens
in einem sehr viel umfassenderen Sinn…

Das Organ hat seine eigene Geschichte. Und wer sie verstehen will, der muss Grenzen der Naturwissenschaft überschreiten. Denn wir Menschen leben nicht nur vom Schlag unseres Herzens, wir fühlen es auch. Wir spüren, dass es lachen und weinen, Purzelbäume schlagen oder zerreißen kann. Jeder erfährt dieses auf seine Weise durch Freude, Liebe, Schmerz und Leid. In zahllosen Kunstwerken, in Bildern, in Versen und Romanen ist diese Erkenntnis aufgehoben. Nur die Wissenschaft hat dies lange nicht wahrhaben wollen. Zum Glück aber gibt es unterdessen auch hierzu neueste Studien, die nun sogar naturwissenschaftlich beweisen:

„Das Herz fühlt!“
Prof. Dr. D. Grönemeyer [1]

Weisheiten rund um’s Herz

Das unser Motor Herz mit unseren Gefühlen untrennbar verbunden ist geht auch aus vielen Lebensweisheits-Sprüchen, Redewendungen und Metaphern hervor:

  • das Herz kann vor Freude hüpfen
  • es liegt mir etwas auf dem Herzen
  • sich etwas zu Herzen nehmen
  • es drückt mir das Herz ab
  • es macht mir das Herz schwer
  • es sticht ins Herz
  • wer geizig ist und gemein hat wohl ein Herz aus Stein
  • geliebte Menschen haben immer einen Platz in unserem Herzen oder sind uns sogar ans Herz gewachsen
  • was uns sehr wichtig ist liegt uns am Herzen
  • werden wir verlassen bricht uns das das Herz
  • das Herz sieht schärfer als die Augen
  • der Mund redet wovon das Herz voll ist
  • wenn das Herz verletzt ist, dann ist die Sprache stürmischer als der Wind auf dem Meer
  • ein williges Herz macht leichte Füße
  • es muss von Herzen kommen, was auf das Herz wirken soll
  • aus seinem Herzen keine Mördergrube machen
  • wir können der Sonne nicht entgegeneilen, aber wir können sie immer im Herzen tragen
  • wer die Begierde aus seinem Herzen vertreibt, der löst alle Fesseln von seinen Füßen
  • das Herz rutscht mir vor Schreck in die Hose
  • oft lacht der Mund und das Herz weiß nichts davon
  • er hat ein weiches Herz wie Butter
  • das Herz fällt mir in die Hose
  • ein Stein fällt mir vom Herzen
  • sein Herz an etwas hängen
  • etwas auf dem Herzen haben
  • sein Herz an etwas hängen
  • etwas nichts übers Herz bringen
  • sich ein Herz fassen
  • etwas ans Herz legen
  • wohl dem, der auf sein Herz hört
  • wenn zwei Liebende sich begegnen: ihre Herzen finden zueinander
  • jemand, der nicht ganz bei der Sache ist, tut dies nur halbherzig
  • herzlich, warm- und kaltherzig, barmherzig, herzlos
  • wir haben ein Herz für Kinder und Tiere
  • wir können herzhaft genießen oder lachen
  • um Menschen mit versteinerten Herzen machen wir gerne einen großen Bogen
  • Menschen, die Herzenswärme ausstrahlen, ziehen uns dagegen magisch an

Herzenswunden
Die Medizin hats längst gefunden:
Rein halten gilts bei allen Wunden.
Gern sieht ein braver Mensch das ein
und hält sein Herz drum möglichst rein.
Er hat dazu auch allen Grund:
Ein gutes Herz ist immer wund!
Eugen Roth

Schulmedizinische Therapie/Medikamente 

In Akutsituationen hat selbstverständlich die „schulmedizinische“ Diagnostik und Therapie oberste Priorität. Auch sollte die Schulmedizin zur grundlegenden diagnostischen Abklärung unbedingt genutzt werden.

Die Schulmedizin setzt folgende Medikamente ein:

  • Zur Förderung der Durchblutung: z.B. Acetylsalicylsäure (ASS)
  • Zur Blutdrucksenkung: z.B. ACE-Hemmer
  • Zur Cholesterinsenkung: z.B. CSE-Hemmer bzw. Statine
  • Zur Blutzucker-Senkung: Insulin und Antidiabetika
  • Zur Wasserausscheidung: Diuretika
  • Zur Senkung der Ruheherzfrequenz: Betablocker
  • Zur Verbesserung der Herzkraft: Digitalisglykoside
  • Zur Verbesserung des Herzrhythmus: Elektrolytkanalblocker

Prävention & Nachsorge

Naturheilkundliche Herz- und Gefäß-Therapie 

Häufig können begleitend zur schulmedizinischen Therapie oder noch besser vorbeugend naturheilkundliche Ansätze genutzt werden. Der Unterschied zwischen der Schulmedizin und der Naturheilmedizin besteht darin, dass die Schulmedizin mit allopathischen Medikamenten Symptome behandelt ohne sich um die Ursachen zu kümmern; die Naturheilmedizin dagegen versucht die Ursachen aufzudecken und mit natürlichen Mitteln zu behandeln, solange dies ausreichend ist. Wenn allopathische Medikamente unumgänglich sind gibt es immer noch hinreichend Möglichkeiten ergänzend mit natürlichen Mitteln zu unterstützen.

„Wenn die Menschen beginnen,
sich ihrer wahren Gefühle bewusst zu werden,
geht in der Körperphysiologie etwas vor,
was die Heilung unterstützt.“
Prof. Zarren

Quellen:
[1) Grönemeyer, D.: Dein Herz – Eine andere Organgeschichte, 2012
[2] IMD-Labor, Berlin, Diagnostik-Information Nr. 284
[3] Wormer, E.J.: Strophantin – Comeback eines Herzmittels, 2015
[4] dto. Covertext
[5] Deutsches Zentrum für Herz- und Kreislauf-Forschung (DZHK), Pressemitteilung vom 30.06.2017
[6] Siebrecht, S.: Sanfte Medizin für Ihr Herz, 2015
[7] Worm, N.: Heilkraft D – Wie das Sonnenvitamin vor Herzinfarkt, Krebs und anderen Zivilisationskrankheiten schützt, Kapitel 15: Heiles Herz und heiles Hirn, 2009
[8] Warne, U., Warnke, F.: Bionische Regeneration – Das Altern aufhalten mit den geheimen Strategien der Natur, 2017
[9] Schacky, C., Prof.: Fettsäuren in der Kardiologie: Was ist wichtig? Ortho News – Regulations- und moderne Orthomolekulare Medizin, Sonderausgabe 10/2017
[10] Friedrichsen, H. P.: Oxidativer Stress und Entzündung als Ursache kardiovaskuklärer Erkrankungen; in: Zeitschrift für Orthomolekulare Medizin 4/2018[11] Omega-3-Fettsäuren in der Kardiologie, Wissenschaftliche Information, Intercell Pharma, 2007
[12] Wiechert, D.: Die optimale Fettsäurebalance – Diagnostik und Therapie aus der Praxis, in: OM & Ernährung Nr. 161, 1/2017
[13] Hamm, M., Neuberger, D.: Omega-3 aktiv – Gesundheit aus dem Meer, 2018

Kampf dem Gefäßverschluss – Was tun bei Arteriosklerose?

„Schaufensterkrankheit“ heißt es beschönigend, wenn jemand wegen Schmerzen in den Waden ständig stehen bleiben muss und jeder Spaziergang dadurch wie ein gemütlicher Schaufensterbummel aussieht. Tatsächlich steckt hinter den Beschwerden eine lebensbedrohliche Verstopfung der Schlagadern in den Beinen. Die „periphere arterielle Verschlusskrankheit“ PAVK ist eine Folge von Artherosklerose oder „Gefäßverkalkung“, an der von den über 60-Jährigen etwa jeder Fünfte leidet.

28.02.2018
http://www.ardmediathek.de/tv/betrifft-/Kampf-dem-Gef%C3%A4%C3%9Fverschluss-Was-tun-bei/SWR-Fernsehen/Video?bcastId=1100786&documentId=50171122

Kommentar

Zu derartigen Beschwerden und Krankheiten müsste es nicht kommen, wenn Patienten sich mehr um vorbeugende Therapie kümmern würden. Von Ihren Ärzten werden Sie dazu nicht viel erfahren. Das ist Aufgabe von Heilpraktikern. Natürlich ist es in solchen Situationen gut, dass die Schulmedizin Stents einsetzen kann und dadurch die Arterien wieder gut durchblutet werden. Nur – das ist eine rein symptomatische Therapie und beseitigt keineswegs die dahinter liegenden Ursachen.

Mögliche Ursachen  

  • Erhöhte Blutfette
  • Erhöhte Trigliyzeride
  • Erhöhtes Homocystein
  • Erhöhtes Lipoprotein (a)
  • Vermindertes Arginin
  • Gefäßentzündung
  • Oxidativer und nitrosativer Stress
  • Rauchen
  • Diabetes
  • Bluthochdruck
  • Zu fettreiche Ernährung
  • Zu wenig gute Omega-3-6-7-9 Fettsäuren
  • Coenzym Q 10-Mangel
  • Vitamin D-Mangel
  • Mineralmangel
  • Antioxidantienmangel
  • Darmstörungen
  • Bewegungsmangel
  • Psychischer Stress
  • Schwermetallbelastungen
  • Elektrosmog
  • Geopathische Belastungen

Beobachten reicht nicht! Medikamente reichen nicht! Es geht um die Verbesserung der Herz- und Gefäßsituation mit natürlichen Mitteln und auch deren regelmäßige Kontrolle, damit es nicht irgendwann wieder ernsthafte Probleme gibt.

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