LTT-Immunfunktion

Funktionsfähigkeit der Immunzellen

Will man den Zustand des Immunsystems kennen lernen, so wird meistens ein sogenannter zellulärer Immunstatus gemacht, bei dem die wichtigsten Immunzellen quantitativ dargestellt werden. Diese Zahlen sagen aber nichts über die Funktionsfähigkeit der Immunzellen aus, wie z.B. der wichtigen Helferzellen oder Natürlichen Killerzellen aus.

Der LTT-Immunfuntion kann diese Lücke schließen und die Immunfunktion der T-Helferz-Lymphozyten darstellen. Immunfunktionsdefizite können an zahlreichen Erkrankungen beteiligt sein.

Klinische Kardinalsymptome sind dabei 

  • verminderte Infektresistenz der Schleimhäute und der oberen Atemwege ((incl. Nasennebenhöhlen) und des Darmtraktes
  • Eine stark verlängerte Rekonvaleszenz nach akuten Infekten (besonders im Alter)
  • Wundheilungsstörungen

Häufige Ursachen für Immunschwäche-Zustände sind

  • Mangel- und Fehlernährung
  • chronischer Stress
  • akute allergische Erkrankungen vom Soforttyp
  • chronisch persistierende Infektionen (z.B. HIV, Hepatitis C, CMV…)

Der Test beruht auf dem Prinzip der Lymphozytenstimulation durch Bestandteile verbreiteter Infektionserreger oder Impfstoffe, gegen die bei „Immun-Gesunden“ in der Regel eine starke Immunreaktivität besteht. Im LTT werden diese Antigene durch Monozyten und dendritische Zellen aufbereitet und den T-Helfer-Lymphozyten präsentiert. Die jeweils spezifischen T-Helfer-Gedächtniszellen werden, abhängig von der aktuellen Immunkompetenz, aktiviert und zur Zellteilung stimuliert. Eine starke Aktivierung im LTT ist nur dann zu erwarten, wenn die Immunfunktion intakt ist bzw. eine Verbesserung der Immunfunktion durch immunstimulierende (modulierende) Therapien erreicht wurde (Therapiekontrolle).


IMD Labor, Berlin

Indikationen für den LTT-Immunfunktion

  • erhöhte Infektanfälligkeit (häufige akute und chronische Infekte)
  • Bei Tumorpatienten nach operativer, chemotherapeutischer und Strahlenbehandlung sowie im Verlauf immunstimulierender Maßnahmen
  • Immunschwächen jeder Art
  • HIV-Infektion
  • Autoimmunerkrankungen
  • Allergien
  • Burnout
  • Als Nachweis der funktionellen Immunrestauration vor und im Verlauf der antiviralen Therapie
  • Kontrolle immunsuppressiver Therapie bei Autoimmunkrankheiten oder
  • nach Organtransplantation

Mit dem LTT-Immunfunktion kann, im Idealfall zusammen mit dem zellulären Immunstatus, eine umfassende Analyse der Immunkompetenz eines Patienten erfolgen und sinnvolle Therapien zur Immunmodulation abgeleitet werden mit der Chance entsprechende Korrekturen einzuleiten.

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