Mikroimmuntherapie (MIT)

Unterstützung und Regulierung des Immunsystems

Die Mikroimmuntherapie wurde von Dr. Maurice Jenaer entwickelt und beruht auf neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen der Immungenetik und bietet dem Mediziner und Therapeuten eine Vielzahl von neuen Behandlungsmöglichkeiten.

Bei der Mikroimmuntherapie werden hoch verdünnte immuneigene Substanzen (Zytokine, spezifische Nukleinsäuren etc.) in einer speziellen Abfolge eingesetzt, um gezielt Informationen an das Immunsystem zu übermitteln. Dadurch kann ein gestörtes Immunsystem wieder in die Lage versetzt werden, natürlich und effizient auf eine Immunstörung zu reagieren.

Das Ziel der Mikroimmuntherapie ist es,
den Organismus unter Einsatz der wichtigsten
an der Immunreaktion beteiligten Akteure,
auf schonende Weise zu einer natürlichen
 und wirksamen Immunantwort zurückzuführen.

Das Immunsystem

Häufig werden Erkrankungen durch Mikroben wie Viren, Pilze, durch äußere Faktoren wie Allergien oder vom Körper selbst bei Autoimmunerkrankungen, degenerativen Krankheiten, von Krebs etc. verursacht. Unser Körper reagiert darauf mit dem Immunsystem und seinen natürlichen Botenstoffen, den Zytokinen wie Interleukine, Interferone, Wachstumsfaktoren …), die aber in sehr kleinen Mengen vorkommen und die körpereigene Abwehr koordinieren.

Die Mikroimmuntherapie 

Die Medikamente der Mikroimmuntherapie werden als Immunregulatoren in hoch potenzierter Form (homöopathisch) eingesetzt und zielen auf die Stärkung und Harmonisierung der körpereigenen Abwehr ab.

Die Rezepturen enthalten Zytokine sowie spezifische Nukleinsäuren (DNA, RNA, SNA), die nach einem homöopathischen Verfahren zubreitet werden und die Wiederherstellung des natürlichen Gleichgewichts zum Ziel haben. Sie können je nach Verdünnung hemmende, modulierende oder stimulierende Wirkung haben.

Wirkung gegen Symptome UND Ursachen

Die Mikroimmuntherapie entfaltet ihre Wirkung auf verschiedenen Ebenen und richtet sich sowohl gegen die Symptome als auch gegen die Ursachen:

  • Modulation der TH1/TH2-Helferzellen
  • Stimulation oder Hemmung der Produktion von zytotoxischen Substanzen
  • Modulation der Produktion von Zytokinen, die bei der Regulierung der Zellaktivität eine Rolle spielen

Die Anordnung der Kapseln hat eine bestimmte Reihenfolge, die den physiologischen Mechanismen des Organismus entspricht. Die Verabreichung der Kapseldosen (ca. 200 Mini-Globuli) erfolgt sublingual, d.h.unter die Zunge gelegt, so dass sie direkt vom Lymphsystem aufgenommen werden, das als Schaltzentrale des Immunsystem fungiert.

Spezifische Immundiagnostik

Der Einsatz der Mikroimmuntherapie-Präparate sollte sich zwingend auf vorangegangene immunologische und sonstige Diagnostik stützen, um zielgerichtet eingesetzt werden zu können z.B. Lymphozytentypisierung sowie Untersuchung von viralen, bakteriellen, parasitären oder mykotischen (Pilz) Infektionen usw. Idealerweise sollte die Mikroimmuntherapie eingebettet sein in eine ganzheitliche Immuntherapie, bei der auch das Entzündungsgeschehen und die Natürlichen Killerzellen mit behandelt werden.

Die Mikroimmuntherapie stellt einen Behandlungsansatz dar,
der auf die Koordinierung der Kommunikation und Interaktion
aller Komponenten des Immunsystems ausgerichtet ist
und gleichzeitig in Harmonie mit der natürlichen Funktionsweise.

Anwendungsbereiche der Mikroimmuntherapie

Immunerkrankungen

  • Akute Infektionserkrankungen, Grippale Infekte
  • Wiederkehrende Infektionen im Winter bei Erwachsenen oder Kindern
  • Immunschwächen (normaler, defizitärer, hyperreaktiver Zustand)
  • Akute Allergiereaktionen
  • Autoimmunerkrankungen mit oder ohne Entzündungen
    (Thyreoditis/Schilddrüsenentzündung, Lupus, Multiple Sklerose/MS)
  • Akute Entzündungsreaktionen

Akute und chronische Infektionen

  • Herpes-Infektionen Typ 1 (Lippen) und 2 (Genital)
  • Gürtelrose/Herpes Zoster (akute Phase)
  • EBV, CMV, Toxoplasmose
  • Virale Hepatitis A, B, C, D (akute Phase)
  • Chlamydia trachomatis (akuter Zustand)
  • HPV (Kondylome, Zervixdysplasien)
  • Anogenitale Condylome
  • HIV in allen Krankheitsstadien, als Ergänzung zur ART
  • HIV bei opportunistischen Infektionen, ergänzend zur konventionellen Therapie
  • multiple, rezidivierende und/oder gegen andere Behandlungen resistente Warzen, Dellwarzen
  • Akute Infekte, HNO-Infektionen
  • Allergische Rhinitis, Heuschnupfen, allergisches Asthma, allergische Ekzeme,  Neurodermitis

Chronische Krankheiten

  • Entzündungsvorgänge
  • Chronische Entzündungen z.B. Rheumatoide Arthritis, Gelenkerkrankungen
  • Silent Inflammation (Stille Entzündung)
  • Chronisch entzündliche Darmerkrankungen (Colitis ulcerosa, Morbus Crohn, Kolitis, Zystitis…
  • Osteoporose/Osteopenie, Folgeerscheinungen der Menopause
  • Knochenbrüche, Ermüdungsfraktur, Kieferostitis, Parodontose

Stress- & Psychische Krankheiten

  • Chronisches Müdigkeitssyndrom (CFS)
  • Stress- & Erschöpfungszustände
  • Burnout
  • Psychische Schockzustände (Trauerfall, Scheidung, …)
  • Depressionen (leichte bis mittelschwere)
  • Prüfungen
  • Rekonvaleszenz

Krebskrankheiten

  • Krebserkrankungen und Folgekrankheiten
    (Chronisch lymphatische Leukämie, akute lymphoblastische Leukämien, Morbus-Hodgkin, Non-Hodgkin-Lymphome), Multiple Myelome (Morbus Kahler/Plasmozytom), Morbus Waldenström, neurologische Tumore (Gehirntumore)
  • bei konventionellen Krebstherapien
  • nach vollständiger Remission
  • Ano-genitale Carcinome
  • Oropharyngeale Carcinome

Alterskrankheiten

  • Erkrankungen des zentralen Nervensystems wie Parkinson, Multiple Sklerose/MS …
  • Alzheimer/Demenz
  • Gedächtnisverlust
  • Makuladegeneration
  • Zell- und Gewebealterung …
  • Alterungszustände (Seneszenz)

Weitere Anwendungsgebiete

  • Hyperaktivität bei Kindern, Konzentrationsschwäche, Unruhe
  • Schlafstörungen
  • Genetische Krankheiten
  • Regulierung der Mitochondrienfunktion

Die Allergie ist eine nicht angepasste,
überschießende Abwehrreaktion des Immunsystems.

Allergien mit Mikroimmuntherapie behandeln

Immer mehr Patienten leiden an allergischer Rhinitis, Heuschnupfen usw. Die Mikroimmuntherapie bietet ein innovatives Therapiekonzept, dass bei der Entstehung der Immunreaktion mit der Differenzierung der T-Zellen zu TH1- bzw. TH2-Zellen an. Sie wirkt darüber hinaus auf den gesamten Ablauf der allergischen Reaktion ein.

Die Mikroimmuntherapie zielt auf die Verminderung der Ausschüttung von Interleukin 1 (IL-1) und Tumornekrosefaktor alpha (TNF-a-) durch antigenrepräsentierende Zellen und Mastozyten. Außerdem ist sie auf die Hemmung der Produktion von IgE in Folge einer Stimulierung durch IL-3 und IL-4 ausgerichtet. Darüber hinaus soll der Präsentation von MHC-Molekülen der Klasse II und der Synthese von TH2-Zytokinen entgegengewirkt werden.

Das Komplexmittel für Allergie sollte 2 Monate vor dem Auftreten der ersten Allergene und bis zum Ende der Allergiesaison eingesetzt werden.

Mitochondriale Regulierung mit Mikroimmuntherapie

Mittlerweise ist wissenschaftlich erwiesen, dass 90 % der chronischen Erkrankungen mit Störungen mitochondrialer Funktionen zusammenhängen. Dazu gehören neurodegenerative sowie altersbedingte Krankheiten, Stoffwechselerkrankungen, verschiedene Krebsarten und andere.

Daher ist die Regulierung der Mitochondrienfunktionen essentiell für die Prävention der Entstehung und des Fortschreitens unterschiedlicher Krankheiten sowie auch bei der Wiederherstellung des Gleichgewichts des Organismus.

Die Mitochondrien erzeugen die Energie, die wir zum Leben benötigen, das ATP = Adenosintriphosphat. Sind die Mitochondrien nicht in der Lage ausreichend ATP zu erzeugen, wird die Funktion der Organe durch mangelnde Energie beeinträchtigt und führt insbesondere bei fortdauerndem ATP-Mangel zu vielfältigen Erkrankungen.

Zusammensetzung des Komplexmittels 2LMIREG

Das MIT-Komplexmittel für die Mitochondrien
wirkt auf verschiedenen Ebenen regulierend.

A. Mitochondrium und oxidativer Stres

Mitochondriale Fehlfunktion, die durch proinflammatorische Zytokine und freie Sauerstoffradikale (ROS) verursacht wird.

B. Mitochondrialer Metabolismus

Mitochondriale Biogenese und Energie, Anzahl der Mitochondrien, mitochondriale Enzyme, Atmung und ATP

C. Mitochondrien und Immunzellen

Mitochondriale Fehlfunktion aufgrund unkontrollierter Immunaktivierung. Mitochondriale Einleitung der Apoptose von aktivierten Immunzellen (Eosinophilie, CD4+, TH1/TH2) und Verminderung von deren pathologischen Auswirkungen (aktivierte CD8+ und TH17)

D. Spezifische Mitochondrienregulierung

Die Mikroimmuntherapie kann mit allen anderen Behandlungen
der Schul- und Komplementärmedizin kombiniert werden.
Bisher sind keine unerwünschten Nebenwirkungen bekannt geworden!

Quellen:
Diverse Fachinformationen der MeGeMIT – Medizinische Gesellschaft für Mikroimmutherapie
Reig, Lourdes: Mitochondrienregulierung und Mikroimmuntherapie, MeGeMIT, 2016

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